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Wie wichtig die Lockerung des Nackens für ein freies Atmen ist

Noch eine Woche nach der letzten Atemfreude-Stunde meinte eine Dame zu mir: „Die Schmetterlings-Übung tut so gut! Ich mach die jetzt immer bei mir im Appartement, und habe am Telefon auch einem Bekannten erklärt, wie das geht. Rückenschmerzen kennt der auch, er soll doch mal die Schmetterlings-Übung machen!“
Im Rahmen der Atemfreudestunde „Bergwanderung“ saßen wir gedanklich auf einer Holzbank an einer Waldlichtung. Dort hatten wir mit dem Blick den taumelnden Zick-zack-Flug eines imaginären Falters verfolgt: Hinauf und hinunter, von links nach rechts und zurück. Dann hob der Schmetterling auf einer Windbö gaaaaaanz nach oben ab, sodass alle den Kopf in den Nacken legten. Nach einigen Schlenkern sank er hinunter und flatterte am Boden von Blüte zu Blüte, damit alle den Kopf senkten und sanft nickende Bewegungen beschrieben.

Da diverse Muskeln von den Schultern, dem Schlüselbein und dem Sternum (Brustbein) zum Brustkorb und den Rippen verlaufen, können sich Verspannungen fortsetzen: Anspannung aus der Halswirbelsäule und dem Schultergürtel können so in den Brustkorb übertragen werden.
Für eine freie, entspannte und tiefe Atmung ist daher nicht nur die Öffnung und Weitung des Brustkorbs nötig: Auch die umgebenden Strukturen sollten gelockert werden. Und dass Nackenverspannungen oder Rückenschmerzen zu Schonhaltungen führen, die unsere Dynamik und Beweglichkeit einschränken, ist nicht nur hochaltrigen Menschen bewusst.

Die Schmetterlingsübung ist, wie alle Teile der Atemfreude, leicht verständlich und anstrengungsfrei durchführbar. Wer mag, kann auch Schmetterlinge aus Papier verteilen, mit denen die SeniorInnen vor dem Körper herumflattern. Die daraus entstehende körperliche Aktivierung sind allerdings eher eine leichte Bewegungsübung, weniger eine gezielte Lockerung der Halswirbelsäule und der Schultern. Daher werden die Anwesenden aufgefordert, den Schmetterling auch einmal vor den Füßen landen zu lassen und hoch über den Kopf fliegen zu lassen: So wird ein Strecken nach oben und unten angeregt. Vielleicht landet der Falter auch mal auf dem Knie, Kopf oder Schuh der Nachbarin?

Viel Spaß mit der Schmetterlings-Übung!

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