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Die Atemgymnastik war ja reichlich albern, aber Spaß gemacht hat es doch!

Frau Asmussen* ist neu in der Residenz und nach drei Wochen, die sie primär mit traurigen Augen und ohne Kontakte verbrachte, geht sie jetzt konsequent zu möglichst vielen Gruppenangeboten. So besucht sie jedes Mal die Atemfreude, auch wenn sie nach dem ersten Termin unter dem Motto „Kindergeburtstag“ meinte:
„Das war ja reichlich albern, aber tatsächlich hat es mir viel Spaß gemacht!“
Das nächste Thema war „Ein Tag im Zirkus“, also auch kein allzu seriöses Motto, aber Frau Asmussen trug es mit Fassung und sagte anschließend, die Übungen würden ihr gut tun. Letzte Woche gestaltete ich mit Chiffontüchern ein „Lagerfeuer“ in der Mitte des Stuhlkreises und leitete eine Atemfreude über Märchen an. Coronabedingt blieben wir artig auf unseren Stühlen sitzen, statt mit meckerndem Lachen um das Lagerfeuer zu springen und Rumpelstilzchen zu spielen. Wir rumpelten und stilzten umso kräftiger mit Sicherheitsabstand auf dem Stuhl…
Diese Woche suchte ich bewusst ein ernsthaftes Thema aus meinem Fundus, sodass wir gemeinsam mit dem Flugzeug unterwegs waren. Ein Spannbettlaken aus Frottee drapierte ich als „Wolke“ in die Mitte, stellte einen Koffer darauf und legte außenrum Schwarz-weiß-Kopien von Doppeldeckerflugzeugen. Inzwischen hat sich Frau Asmussen aber anscheinend derart an die „unseriösen Themen“ der Atemfreude gewöhnt, dass ein besonders ernsthaftes Motto keinen Kommentar wert ist…

* Namen wie immer geändert

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